Die Umgebung vom Hoover DamDer Hoover Dam befindet sich etwa 45 Kilometer südöstlich der „Glücksspiel-Metropole“ Las Vegas. Der Staudamm liegt direkt an der Grenze zwischen den US-Bundesstaaten Nevada und Arizona. Die zwischen 1931 und 1935 errichtete Talsperre staut hier den Colorado River auf, der vom Grand Canyon her kommend weiter nach Süden fließt und schließlich auf mexikanischer Seite in den Golf von Kalifornien mündet. Ursprünglich Boulder Dam genannt wurde der Damm später auf den 31. US-Präsidenten Herbert C. Hoover „umgetauft“.

Ähnlich wie im Grand Canyon bildete der Colorado River auch an dieser Stelle ursprünglich eine tiefe Schlucht – nur in wesentlich bescheidenerem Umfang –, die sich noch heute unterhalb des Damms als Black Canyon fortsetzt. Hinter der Staumauer wurde das Wasser des Flusses zum Lake Mead aufgestaut. Mit einer Fläche von 640 Quadratkilometern, einer Länge von 170 Kilometern und einer maximalen Tiefe von bis zu 180 Metern ist er der größte Stausee der Vereinigten Staaten überhaupt und prägt die Landschaft in der unmittelbaren Umgebung des Hoover Dams. Das Fassungsvermögen des Lake Mead beträgt bis zu 35 Milliarden Kubikmeter Wasser – ein Volumen, das allerdings längst nicht immer ausgeschöpft wird.

Lake Mead, Wüstenlandschaften und Grand Canyon

Der Stausee wird heute von den Einwohnern von Las Vegas und Touristen als beliebtes Naherholungsgebiet mit Möglichkeiten zum Baden, Bootfahren, Angeln und Wandern genutzt. Seine Gestalt folgt dem ursprünglichen Schluchtverlauf. Charakteristisch für die Form der Lake Mead sind des Weiteren mehrere größeren Becken, die durch engere „Kanäle“ miteinander verbunden sind. Die River Mountains und die Muddy Mountains bilden die natürliche Begrenzung des Stausees. Der See ist Mittelpunkt des Lake Mead National Recreation Area, eines erweiterten Erholungs- und Naturschutzgebietes.

In der Umgebung des Hoover Dams gehen drei größere Wüstenlandschaften im Südwesten der USA ineinander über: die Mojave-Wüste, das Große Becken oder engl. Great Basin und die Sonora-Wüste. Alle drei Wüsten zeichnen sich durch vielfältige Landschaftsformen aus, häufig mit sich abwechselnden Gebirgsketten und großen Tälern (Valleys). Eines der bekanntesten in der Umgebung des Hoover Dams ist das Death Valley in der Mojave-Wüste – etwa 230 Kilometer westlich des Damms. Das Gebiet des Grand Canyon mit seinen gewaltigen Schluchten beginnt bereits unmittelbar östlich an den Lake Mead angrenzend. Hier fängt das Grand Canyon-Parashant National Monument an, das sich anschließend im Grand-Canyon-Nationalpark fortsetzt.

Flora und Fauna

Nackter Fels und Steinwüste kennzeichnen die unmittelbare Umgebung des Hoover Dams. Das Klima ist wüstenhaft trocken mit sehr heißen Sommern und relativ milden Wintern. Die Vegetation ist dementsprechend spärlich, oft kaum vorhanden. Natürliche Grünflächen beschränken sich – wenn überhaupt auf schmale Streifen entlang des Lake Mead und des Colorado River. Die Flora und Fauna hat sich somit an die vorhandene karge Umgebung angepasst. Neben typischen Wüstengewächsen wie Kakteen findet man an Tieren verschiedene Hirscharten, Gabelböcke und Dickhornschafe, daneben diverse Schlangen, Spinnen und Echsen. Der Lake Mead bietet Raum für reichen Fischbestand.

Urbane Zentren in der Umgebung

Bedeutendstes urbanes Zentrum in der Umgebung des Hoover Dams ist Las Vegas mit der unmittelbar benachbarten Stadt Henderson. In der weiteren Umgebung finden sich die Städte Flagstaff (355 Kilometer) und Phoenix (432 Kilometer) in Arizona sowie der Großraum Los Angeles (450 Kilometer).