Valley of Fire State ParkDer Valley of Fire State Park ist ein Naturschutzgebiet, das sich nordwestlich an das Lake Mead National Recreation Area anschließt. Der Park wurde bereits 1935 zeitgleich mit der Fertigstellung des Hoover Dams eingerichtet. Er deckt das Valley of Fire ab, ein weitläufiges Hochtal mit zum Teil bizarren Formationen aus rotem Sandstein, die dem Tal seinen Namen gaben. Wenn die Sonne auf die Felsen scheint und die Strahlen reflektiert werden, scheint das Valley of Fire förmlich in Flammen zu stehen.

Der Park umfasst eine Fläche von 141 Quadratkilometern und bildet das flächenmäßig größte Naturschutzgebiet des US-Bundesstaates Nevada. Das Tal liegt auf einer Höhe zwischen 610 und 790 Metern. Entstanden sind die Sandsteinformationen vor rund 150 Millionen Jahren aus großen Wanderdünen. Das heutige Bild des Tales wurde durch komplexe geologische Prozesse geprägt, in der es mehrfach zu Hebungen und Senkungen des Talniveaus kam. Die Erosion tat ein übriges, um der Landschaft ihr heutiges Gesicht zu geben. Da der Sandstein relativ anfällig für Wind und Wasser ist, entstanden im Zeitablauf zum Teil skurrile Gebilde wie der „Elefantenfelsen“. Neben dem feuerroten Sandstein finden sich auch Felsen aus Kalkstein, Schiefer sowie Konglomeratgestein.

Ein typisches Wüstental mit alten menschlichen Spuren

Als Teil der Mojave-Wüste zeichnet sich der State Park durch trockenes Klima mit heißen Sommern und milden Wintern aus. Im Hochsommer können die Temperaturen bis an 50 Grad Celsius heranreichen. Da es gelegentlich doch zu Regenfällen kommt, ist das Valley of Fire nicht ganz ohne Bewuchs. Während das Felsgestein „nackt“ ist, finden sich auf ebenen Flächen Büsche und Sträucher sowie diverse Kakteenarten. Zur Tierwelt gehören typische Wüstenbewohner wie Füchse, Kojoten, Kaninchen, Skunks und Eichhörnchen. Auch die Kalifornische Gopherschildkröte – eine seltene, nur in der Mojave- und in der Sonora-Wüste anzutreffende Landschildkröte – ist hier beheimatet.

Im Valley of Fire State Park finden sich uralte menschliche Spuren. An mehreren Stellen wurden sogenannte Petroglyphen – Felszeichnungen – hinterlassen. Sie stammen von den Anasazi-Indianern und älteren Kulturen, die wohl aus dem benachbarten Moapa-Tal hierher kamen, um zu jagen, Nahrung zu suchen, vielleicht auch, um religiöse Zeremonien abzuhalten. Diese frühen menschlichen Besuche fanden schätzungsweise im Zeitraum zwischen dem vierten und zwölften Jahrhundert nach Christus statt. Dauerhaft besiedelt war das Tal eher nicht.

Wegen seines einmaligen Erscheinungsbild dient das Valley of Fire gerne als Kulisse für Werbung und Kinofilme. „Viva Las Vegas“ mit Elvis Presley, „Die Profis“ mit Burt Lancaster oder Science Fiction-Produktionen wie „Total Recall“ oder „Star Trek“ nutzten das Tal für einzelne Szenen.

Das ist beim Besuch des Parks möglich und zu beachten

Besuchern bietet das Tal vielfältige Möglichkeiten, die faszinierende Landschaft zu erleben. Das Valley of Fire ist vom Hoover Dam aus gut hundert Kilometer entfernt. Der Touristenstrom zum Damm macht sich auch bei den Besucherzahlen im State Park bemerkbar. Gerne wird das Auto für Entdeckungstouren genutzt. Der Valley of Fire High Way führt als zentrale Achse durch das Naturschutzgebiet. Es gibt zwei Camping-Plätze im Park mit insgesamt 72 Stell-Einheiten. Die Camping-Dauer ist auf maximal vierzehn Tage innerhalb einer 30 Tage-Periode begrenzt.

Besuchern steht im State Park ein gut ausgebautes Wanderwege-Netz zur Verfügung. Es ist also durchaus möglich, das Valley auf Fire auch zu Fuß zu entdecken. Ob per Pedes, mit dem Auto oder dem Camping-Wagen, man darf sich immer nur auf ausgezeichneten Routen und Flächen bewegen und aufhalten. Besucher zahlen im Valley of Fire State Park einen Eintritt von 10 Dollar.