Jedes Frühjahr, wenn der Schnee in den Rocky Mountains zu schmelzen begann und das viele Tauwasser in den Colorado floss, trat der Fluss über seine Ufer und überschwemmte so weite Teile des Landes. Im Sommer hingegen war das Flussbett zum Teil so ausgetrocknet dass die Siedler kaum Wasser für Ihr Vieh und ihre Felder hatten. Um die Überschwemmungen einzudämmen und um den Siedlern eine konstante Wasserversorgung zu ermöglichen, schlug der damaliger Direktor des „Bureau of Reclamation“ Arthur P. Davis vor, den Colorado River mit Hilfe einer Staumauer zu bändigen. Nach dem Vorschlag im Jahre 1918 vergingen noch einmal 10 Jahre bis der amerikanischen Congress, 1928, den Bau der Talsperre autorisierte. In mehreren Voruntersuchungen hatten sich zwei Standorte für den Bau einer Staumauer als geeignet herausgestellt, zum einen der Boulder Canyon sowie der weiter Flussabwärts liegende Black Canyon. Die Hauptkriterien für die Standortwahl waren die Speicherkapazität des Stausees, die Tragfähigkeit der Felswände sowie die Nähe zu einer vorhandenen Infrastruktur. Letztlich lag der Black Canyon in allen drei Kriterien vorne, so dass im März 1931 der Auftrag in einem öffentlichen Ausschreibungsverfahren vergeben werden konnte. Den Zuschlag bekam die „Six Companys Inc“, einem Zusammenschluss von sechs Bauunternehmen, der sich speziell für den Bau des späteren Hoover Dams gebildet hatte.

 

 

Hintergrund zum Bau